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Die Konfirmanden haben sich vor ihrer Konfirmation noch einmal sehr ernste Fragen gestellt und "Hoffnungs-" und "Kummerkästen" gebaut, mit denen sie ihre Eindrücke der Japankatastrophe verarbeitet und mit Texten und Symbolen interpretiert haben. Denn was kann trösten, wenn man vieles oder sogar alles verliert? Es ist egal, ob man sich auch in Japan dem Christentum verbunden fühlt oder nicht, diese Frage stellt sich überall. Irgendwann wird jeder mit der Tatsache eines Verlustes konfrontiert.

Diese Kästen haben zwei Seiten: eine Kummerseite und eine Hoffnungsseite. So wie das Leben auch. Da in die weiß gestrichenen Holzrahmen die Arbeiten auf Transparentfolie kopiert wurden, ist auch beides zu lesen.

Vor dem oberen Kasten mit Zeitungsbildern aus Japan ist das sogenannte Gottesknechtslied des Propheten Jesaja angeheftet. Jemand leidet mit, solidarisiert sich mit dem Leiden allgemein und nach Ostern haben die Christen diese Zeilen mit dem Leben und Sterben Jesu in Verbindung gebracht. Das hat ihnen geholfen, Jesu Tod zu verstehen. Deshalb hat der untere Kasten als Symbol den Fisch. Andere Kästen haben Liedverse wie: "O Haupt und Blut und Wunden" oder das Osterlied: "Christ ist erstanden" als die Kehrseite des Leidens dargestellt.


Tatsache ist, dass man in Angstsituationen der Angst ausgeliefert ist. Danach aber beginnt eine Phase der Reflexion, die dazu führen sollte, getröstet und vielleicht auch irgendwann fröhlich weiter zu machen. Notwendig ist die Auseinandersetzung, denn Antworten fallen nicht vom Himmel. In der Vergangenheit der Christentumsgeschichte haben sich Menschen auf etwas Gemeinsames einigen können: Auferstehung bedeutet, dass Leiden und Tod nicht das Letzte, sondern das Vorletze sind und die Gemeinde nach Ostern ist sich dessen gewiss und gestaltet das Leben im Vertrauen auf die Solidarität Gottes - auch wenn etwas Schlimmes passiert.

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